Weltklasse gegen mitteldeutsche Wirtschaft – Artur Jussupow und Rainer Knaak in Halle

2025 10 18 15 28Artur Jussupow gegen Gustav PolzinWie können junge Menschen lernen, unternehmerisch zu denken und zu handeln? Sie sollten lernen Schach zu spielen, ist die These, die Prof. Dr. Thomas Brockmeier, Hauptgeschäftsführer der IHK Halle-Dessau, in seinem Einführungsvortrag den anwesenden Teilnehmern der Veranstaltung „Weltklasse gegen mitteldeutsche Wirtschaft“ vermittelte.

Eingeladen hatte die Schachstiftung GK gGmbH, die insbesondere die frühkindliche Bildung in Deutschland durch das Schachspielen in Kindergärten und Grundschulen unterstützt. Viele Schachbotschafter und Kooperationspartner haben sich dieser Initiative angeschlossen, darunter auch die IHK Halle-Dessau.

Professor Brockmeier führte u. a. aus, dass Unternehmer und Schachspieler ein gemeinsames Ziel haben, erfolgreich tätig zu sein. Dies erfordert, strategisch zu denken und zu handeln bzw. richtige Entscheidungen zu treffen. Oft gibt es unter Zeitdruck mehrere Entscheidungsvarianten, die zur Auswahl stehen. Die Abwägung von Chancen und Risiken begleitet diesen Prozess. Es erfordert Mut und Entscheidungskraft, sich im Dickicht der Auswahlmöglichkeiten zu Entscheidungen durchzuringen. Mitunter stellt sich später heraus, dass es die falsche Entscheidung war. Daraus dann wieder den Weg zur Korrektur zu finden, gehört zu unternehmerischer Verantwortung. Zu Beginn ist jeder Unternehmer zunächst Lernender in diesem Prozess. Viele Parallelen gibt es zum Schachspielen. Mit dessen Hilfe kann man trainieren, sich die notwendigen Fähigkeiten für wirtschaftliches Denken und Handeln anzueignen.

Der Vortrag war hochinteressant und bildete die Einleitung für ein nachfolgendes Rapid-Schachturnier, für das mit den Großmeistern Artur Jussupow und Rainer Knaak hochdekorierte schachliche Größen gewonnen werden konnten. Gespielt wurden 7 Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten zzgl. 2 Sekunden Bonus je Spieler. Der 65-jährige Artur Jussupow war in den 1980er Jahren hinter Karpow und Kasparow der drittstärkste Spieler der Welt und der 72-jährige Rainer Knaak einer der stärksten Spieler der DDR. Aktuell ist Rainer Knaak amtierender Weltmeister der Senioren ü65.

Die anderen Teilnehmer bildeten in ihrer Breite von 12-jährigen Kindern bis zum Pensionär alle Altersgenerationen ab und spiegelten damit anschaulich wider, wie Dr. Gerhard Köhler die Aufgabe seiner Schachstiftung umsetzt, das Schachspielen über alle Altersgrenzen zu fördern. Selbstverständlich bewiesen die Großmeister ihre Spielstärke, jedoch war es für die Teilnehmer, die gegen die Großmeister spielen mussten, ein sehr bewegendes emotionales Erlebnis. Besonders stolz war sicherlich Gustav Polzin (SV Saalespringer Halle), der Artur Jussupow ein Remis abringen konnte.

Mit dem repräsentativen Ludwig-Wucherer-Saale im Gebäude der IHK Halle-Dessau stand ein sehr attraktiver Turniersaal zur Verfügung. Unterstützt wurde das Turnier organisatorisch vom Schachverein Saalespringer Halle.
Abschließend überreichten Prof. Thomas Brockmeier und Dr. Gerhard Köhler an die Großmeister kleinere Präsente als Dankeschön für ihr Kommen. Die Platzierten erhielten als Anerkennung wertvolle Schachbücher, deren Autoren die anwesenden Großmeister waren..

Gert Kleint
SV Saalespringer Halle

Endstand Rapidturnier

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